13
Aug
10

Ich geh dann mal Laufen I Woche Eins

6ter 8te 20zehn: Lauf eins

Es war soweit. Der Wecker schrillte nicht. Vollkommen nervös erwachte ich um 8vierundvierzig. Eigentlich sollte der Tag nicht vor 11zwanzig beginnen. Keine Chance mehr auf weiterschlafen. Aufstehen. Richtig, ich wollte Laufen gehen. Wo sind meine Schuhe? Hose? Kappe? Alles da. Kappe fehlt. Nach 20Minuten suchen gebe ich es auf. Anonymität wird auch überbewertet.

Handy ran, Ohrstöpsel rein, Timer stellen. Los gehts. Geradeaus, dann rechts, dann über die Straße, in den Park – und nun? verdammt. Ich habe keinen Plan, wo ich lang laufen soll. Kreativlos einfach geradeaus. Irgendwann rechts, noch einmal rechts, dann wieder rechts. Irgendwie den Kreis schaffen. Immer an die 2Minuten Taktung halten. Nach Hause zurückkehren. Ausschwitzen. Auf den Muskelkater warten.

8ter 8te 20zehn: Lauf zwei

Enttäuschung macht sich breit. Ich habe keinen Muskelkater. Nicht einmal das Gefühl der Erschöpfung hat sich breit gemacht. Es ist Sonntag 8achtundfünfzig. Ich kann schon wieder nicht eigenständig ausschlafen. Also aufstehen, Laufsachen anziehen, Handy suchen. Verdammt Akku leer. Kein Handy, keine Musik, kein Timer. Also erst Badezimmer putzen, dann Laufen gehen. Es ist trocken. Eine Überraschung für den Tag. An den Fahrradtouristen vorbei, die in der Kneipe eingefallen sind. Wie kann man um 10uhr schon klatschnass sein und in eine Kneipe gehen?

Ich schlage den gleichen Weg ein. 2Minuten laufen, 2Minuten gehen. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Nichts passiert. Ich kehre zurück. Es zwickt in der Wade. Rechts außen schlimmer als links außen. Endlich – Schmerzen. Das Scheitern beginnt. Nun kommt bestimmt auch der Muskelkater, das Wetter und mangelnde Motivation.

10ter 8te 20zehn: Lauf drei

Keine Schmerzen. Kein Muskelkater. Das Wetter stabil. Ich laufe los. Routine macht sich breit. Wieder rechts, dann in den Park, gerade aus, rechts abbiegen, dann rechts in den Waldweg und so. 2Minuten laufen, 2 Minuten gehen. Beim Laufen auf die Strecke achten. Beim Gehen den Puls kontrollieren. Immer wieder den Schnecken ausweichen. Es klappt nicht. 5 werde ich wohl erwischt haben. Das Ziehen in der Wade wird intensiver. In den letzten 2Laufminuten ist es gar intensiv. Ich bilde mir ein, eine Ausbeulung an der Wade zu erkennen. Meine Schritte werden kleiner, der Timer erlöst mich.

Nach Hause, Wade streicheln und Duschen gehen.

Fazit:

Ich habe tatsächlich meinen Trainingsplan eingehalten. Habe mich nicht abhalten lassen. Ich bin nicht vollkommen zusammengebrochen und demotiviert. Der nächste Lauf wird dann 3Minuten laufen, 2Minuten gehen. Eine geringfügige Steigerung. Oder bin ich schon fitter geworden? Schon erste Trainingserfolge? Ich werde sehen, wie die zweite Woche verlaufen wird.

In diesem Sinne

Glück Lauf.

Hier die Chronologie:

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1 Antwort to “Ich geh dann mal Laufen I Woche Eins”



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